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22.09.2014
   Sightseeing Tipps: Berlin
Posted von: Redaktion
Hi-Flyer – © Bernschein | visitberlin
Hi-Flyer – © Bernschein | visitberlin

Außergewöhnliche Attraktionen entdecken

Ein Tag in Berlin – alles andere als gewöhnlich! Die deutsche Hauptstadt lockt mit ausgefallenen Angeboten. Etwa die Stadt im Trabi auf eigene Faust erforschen oder im Gourmet-Liner gleichzeitig schlemmen und Sehenswürdigkeiten bewundern – die Stadt bietet jedem Besucher Erlebnisse, von denen er noch lange berichten kann.

25 Jahre Mauerfall – Berlins Geschichte erfahren
Am 9. November 2014 jährt sich zum 25. Mal der Fall der Berliner Mauer. Viele Angebote in der Stadt bringen die Geschichte der langjährigen Teilung näher und zeigen, wie sehr sich Berlin seit November 1989 verändert hat.

(N)ostalgischen Fahrspaß bietet die Trabi Rallye von Timebandits. Nach einer Einweisung in Zweitaktmotor und Krückstockschaltung geht es auf wilde Fahrt durch Berlin. Ob durch den Westen oder den Osten Berlins – selbst am Steuer des geschichtsträchtigen Autos zu sitzen, ist ein besonderes Erlebnis. Trabi XXL bietet außerdem exklusive Stadttouren in einzigartigen Trabi-Stretchlimousinen durch die deutsche Hauptstadt an.

Wie sehr die „Amis“ Berlin während der Teilung geprägt haben, lässt sich in original Mustangs aus den 60er Jahren sprichwörtlich erfahren: Vom Checkpoint Charlie geht die Tour durch den amerikanischen Sektor – vorbei am Rathaus Schöneberg, dem Flughafen Tempelhof, einem typischen Sixties Diner und der Kongresshalle im „International Style“ – ein Geschenk der US-Amerikaner an West-Berlin.

Eine besondere Stadtführung versetzt Besucher jetzt auf originelle Weise zurück in die Vergangenheit. „Grenzgänge – grenzenlos“ heißt eine Tour, die vom Verein StattReisen Berlin in Zusammenarbeit mit der Firma Tonwelt veranstaltet wird. Ausgerüstet mit unscheinbaren Kopfhörern und kleinem Empfangsgerät werden die Teilnehmer auf eine akustische Zeitreise mit historischen Originaltönen durch die jüngere deutsche Geschichte geschickt. Zudem bietet StattReisen die Kinder-Mauer-Tour „Vor der Mauer, hinter der Mauer“ an. Diese macht die Geschichten von Eltern und Großeltern für die kleinen Berlin-Entdecker greifbar.

Im diesjährigen Jubiläumsjahr empfehlen sich besonders Mauer-Radtouren, die entlang des ehemaligen Verlaufs der Mauer Einblicke in die Geschichte der geteilten Stadt geben. Angeboten werden diese unter anderem von Berlin on Bike und Fat Tire Bike Tours, viele gibt es in verschiedenen Sprachen.

Berlin im Liegen erleben
Die bequemste Besichtigungstour durch Berlin macht Berlin Horizontal möglich: Im BettBike erkunden Besucher die Stadt im Liegen. Die Passagiere können zwischen Touren oder individuell zusammengestellten Strecken wählen.

Echte Berliner treffen: opendoorsberlin organisiert Besuche oder Dinner in Berliner Privathaushalten. Ein Termin besteht in der Regel aus drei verschiedenen Wohnungs-Besuchen. Bereits der Weg dorthin vermittelt einen Eindruck des jeweiligen Kiezes. Wer dann hinter der Wohnungstür wartet und wie das Leben dahinter aussieht, macht dieses Angebot zu einem besonders spannenden Erlebnis.

Die Stadt von oben betrachten: mit dem Hi-Flyer am Checkpoint Charlie kann Berlin buchstäblich in die Luft gehen. Der mit Helium gefüllte und einem Stahlseil gesicherte Fesselballon bietet aus 150 Metern einen Rundumblick über architektonische Highlights und städtebauliche Besonderheiten der Hauptstadt. Für diejenigen, die tatsächlich abheben und die Vogelperspektive genießen wollen, hält der Air Service Berlin besondere Angebote bereit: Einen Ausflug mit dem Wasserflugzeug etwa, das im Treptower Hafen direkt auf der Spree startet und landet. Auch ein Berlin-Panorama-Flug oder ein romantisches Candle Flight Dinner mit dem Helikopter stehen auf dem Programm.

Berlin von unten
Oben die Straße, unten die städtischen S- und U-Bahngleise. Und dazwischen? Da liegen in der deutschen Hauptstadt ganze Welten versteckt: Bunker und Tunnel, Schächte, Trümmerberge und Gewölbe aus längst vergangenen Zeiten machen den Berliner Untergrund zum Ziel spannender Erlebnistouren.

Der Berliner Unterwelten e.V. bietet regel¬mäßig verschiedene thematische Führungen unter Tage an und betreibt das Berliner Unterwelten-Museum am Gesundbrunnen in historischen Luftschutzräumen des Zweiten Weltkriegs. In die historischen Abgründe der Stadt führt auch der unter-berlin e.V.: Wanderungen durch Geistertunnel, gemauerte Kreuzgewölbe und alte Wasserspeicher sowie deren teils skurriler Zwischennutzungen verdeutlichen den Wandel der Metropole in den vergangenen hundert Jahren.

Aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs stammt auch der überirdische Bunker am Anhalter Bahnhof, dessen Wandstärke mehr als zwei Meter beträgt. Der Bunker zeigt historische Exponate, in den oberen Etagen sind nachgestellte Medizinszenen sowie das Berliner Gruselkabinett zu bewundern. Der „Boros-Bunker“ in Berlin-Mitte dient auf 3000 m² als privater Ausstellungsort der Sammlung für Zeitgenössische Kunst von Christian Boros. Eine Besichtigung ist nach Voranmeldung möglich. Jüngeren Datums ist dagegen der erst in den 70er Jahren fertig gestellte Atomschutzbunker am Kurfürstendamm, der heute die Ausstellung „The Story of Berlin“ beherbergt.

Außergewöhnliche Eindrücke bei einer leichten Brise Untergrundluft bieten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG): Zu Fuß, bei abendlichen Tunnelwanderungen im U-Bahnschacht, oder im offenen Wagen des weltweit einzigartigen U-Bahn-Cabrios geht es auf zweistündige Entdeckungstour. Weichenstellungen und Kehranlagen, in denen die Züge wenden und auf einen neuen Einsatz warten, werden dabei ebenso sichtbar wie verschiedene Tunnelbauweisen oder die Geschichte der Berliner U-Bahn.

Berlin draußen entdecken
Von weitem mag es anmuten, als badete man hier in der Spree – tatsächlich ist das beliebte Badeschiff jedoch ein umgebauter alter Lastkahn, der als schwimmender Pool gegenüber dem Osthafen verankert liegt. Im Sommer lädt dieses wohl außer-gewöhnlichste Schwimmbad Europas mit dem fantastischen Panoramablick auf die Stadtsilhouette zum Schwimmen, Sonnen und Entspannen unter freiem Himmel ein. Im Winter verwandelt es sich mit Hilfe einer teils durchsichtigen Membran in eine futuristische Saunalandschaft auf dem Wasser.

Eine Reise nach Fernost: Ein Bummel durch die Gärten der Welt in Marzahn führt Besucher in das Reich der Mitte. Der Chinesische Garten glänzt durch die authentische Präsentation der jahrtausendealten chinesischen Gartenbaukunst – Felsen, Brücken, Bambus und Chrysanthemen sowie ein am See gelegenes Teehaus, in dem traditionelle chinesische Teekunst zelebriert wird. Mit einer Fläche von 2,7 Hektar ist der Garten der größte seiner Art in ganz Europa. Auf dem Gelände des Erholungsparks Marzahn, der die Gärten der Welt umgibt, findet 2017 die IGA statt. Die Themen der Gartenausstellung sind grüne Stadt- und städtische Naturräume, Landschaften und erneuerbare Energien.

Für alle sportlichen Berlin Besucher bietet Mike's SightRunning die richtige Stadtführung. Auf Lauftouren durch die Altstadt, an der ehemaligen Berliner Mauer oder im Parlaments- und Regierungsviertel erhalten Laufbegeisterte schnell einen Überblick von den Sehenswürdigkeiten der deutschen Hauptstadt und erfahren im Joggingtempo alles Wichtige dazu. Bei der NightRunning-Tour geht es durch den wunderschön beleuchteten Stadtteil Mitte und speziell zum jährlich stattfindenden Festival of Lights wird eine Light-SightRunning Tour angeboten, die an den illuminierten Wahrzeichen der Stadt vorbeiführt.

Berlins grüner Stadtrand
Für seine prachtvollen Boulevards wie Unter den Linden oder Kurfürstendamm sowie für seine urbanen Zentren wie den Potsdamer Platz ist Berlin weltweit bekannt. Doch fernab des städtischen Trubels zeigt die Metropole ein ganz anderes Gesicht – das der ländlichen Idylle.

Ein alter Dorfplatz mit Kirche, kleinem Schulgebäude, einstöckige Bauernhäuser und Stallungen, umgeben von weiten Feldern und Pferdekoppeln – so präsentiert sich das im Nordosten gelegene Lübars. Es ist das letzte noch weitgehend erhaltene Dorf Berlins, das seinen ländlichen Charme bis heute bewahren konnte.

Schweine in der Suhle und Hühner auf dem Mist, Gartenbau und Ackerwirtschaft sowie ein kleiner Hofladen: Das Freilichtmuseum Domäne Dahlem ist ein ganz normaler Bauernhof – wären da nicht der U-Bahn-Anschluss und die Möglichkeit, die Hofarbeit direkt mitzuerleben. Zudem ist eine agrarhistori¬sche Sammlung zu besichtigen.

Einer Reise ins Mittelal¬ter kommt der Besuch des Museumsdorfs Düppel im Südwesten der Stadt gleich: In dem Nachbau einer dörflichen Siedlung aus dem 13. Jahrhundert ist alles originalgetreu den historischen Vorbildern nachempfunden. In den Gärten rund um reetgedeckte Häuschen wachsen heute seltene mittelalterliche Pflanzenarten. Freiwillige führen Handwerkskunst wie Töpfern oder Schmieden vor und die speziell zurückgezüchteten Düppeler Weideschweine toben durchs Freilandgehege.

Von unerhörten Dingen, Magie und Hanf – Besondere Museen
Mehr als 180 Museen und Sammlungen hat die deutsche Hauptstadt vorzuweisen – deutlich mehr als Regentage pro Jahr. Neben Kulturschätzen von Weltformat tummeln sich dort auch einige Kuriositäten. Im Museum der unerhörten Dinge können Besucher das Fell eines Bonsaihirsches, den Einschlag eines Gedankenblitzes oder Schrauben, die 1939 irgendwie an einem Flugzeugabsturz in Peru beteiligt waren, bestaunen. Überaus charmant und spannend, wenn auch nicht immer ausschließlich an der Wahrheit orientiert.

Das Magicum – Berlin Magic Museum ist Deutschlands erstes Museum für Magie. Im Kellergeschoss eines denkmalgeschützten Hauses in Berlin-Mitte informiert das Museum über Geisterbeschwörung, Zukunftsdeutung und Hexerei und verzaubert seine Besucher. Auf über 600 Quadratmetern finden sich Requisiten aus aller Welt – von der holländischen Hexenwaage bis zur Kristallkugel, die die Vielfalt der magischen Phänomene veranschaulichen.

Im Buchstabenmuseum, das in einer alten DDR-Kaufhalle untergebracht ist, gibt es von A bis Z alles zu sehen. Das Museum sammelt Exponate aus verschiedenen Kulturen, Sprachen und Schriftsystemen. Die Dauerausstellung bietet einen speziellen Berlin-Bereich, der alte Wahrzeichen der Stadt wie ein ausgedientes „U“ des U-Bahnhofs Frankfurter Tor beinhaltet.

In anderen Häusern steht das ganz Alltägliche im Mittelpunkt: So lässt das Gründerzeitmuseum im Gutshaus Mahlsdorf das Berliner Leben um 1890 wieder auferstehen. Eine komplett mit Originalstücken versehene, herrschaftliche Wohnung hat Charlotte von Mahlsdorf, Transvestit und lokales Original, dort zusammengetragen. Ein weiteres Highlight ist die vollständig erhaltene Einrich¬tung der Zillekneipe Mulackritze aus dem Scheunenviertel, inklusive Tresen, Werbe- und Verbotsschildern sowie der frivolen Hurenstube.

In die sozialistische Wohnkultur der DDR von 1986 versetzt die Museumswohnung WBS 70 ihre Besucher. „Good Bye Lenin“ lässt grüßen: Mitten im sanierten Hellersdorfer Plattenbau finden Neugierige eine 61 Quadratmeter große Dreiraumwohnung. Ausgestattet mit historischem Mobiliar und Accessoires des täglichen Lebens, vom Spanplattenschrank über die Tapete mit Gräserdekor bis hin zur Reiseschreibmaschine.

Ob Kugelwaschmaschine oder ein zahntechnischer Röntgenapparat von 1907: das Werkbundarchiv Museum der Dinge zeigt das gesamte 20. Jahrhundert und seine Alltagskultur – versinnbildlicht in industrieller Massenware oder kunstgewerblich designten Nutzgegenständen.

Einmalig in Europa ist das Gaslaternen-Freilichtmuseum an der Straße des 17. Juni im Tiergarten. Vom fünfarmigen Kandelaber im wilhelminischen Prunkstil bis zur modernen Hängeleuchte aus Dublin – hier sind Gaslaternen aus zwei Jahrhunderten versammelt.

Wissenswertes rund um die Nutzung der Kulturpflanze Hanf in aller Welt vermittelt das etwas skurrile Hanfmuseum im Nikolaiviertel. Das Stille Museum zeigt zwar bildende Kunst, möchte allerdings in erster Linie zum konzentrierten Nachdenken einladen und die Besucher dazu auffordern, sich mit sich selbst zu befassen.

Berlin zum Anbeißen
Street Food und Food Trucks liegen voll im Trend: Street Food wird in Food Trucks frisch zubereitet, direkt auf die Hand verkauft und auf einer öffentlichen Fläche verzehrt. Die Trucks sind Küchen auf Rädern, die mal hier, mal da für ein paar Stunden halten. Manche Food Trucks haben feste Locations und Öffnungszeiten. Dazu gehört auch Burger de Ville, das in einem silbernen Airstream-Bus in der Friedrichstraße 48 neben dem Checkpoint Charlie am Freiluftlokal „Charlie’s Beach“ kampiert.

Der Bite Club, eine neue Street-Food-Party, lockt Besucher an zwei Orte: Das mobile Imbisskommando findet jeden zweiten Freitag an der Spree auf dem Gelände zwischen der Arena Berlin und der Hoppetosse statt. Dazu gibt es Musik vom DJ und sommerliche Cocktails. Neben diesem Standort gibt es eine kleinere Version in Berlin-Mitte: Hinter der Platoon Kunsthalle an der Schönhauser Allee 9 gastieren jeden Samstag acht Food Trucks.

Wer keinen eigenen Wagen hat, kann seine Köstlichkeiten in der historischen Markthalle Neun in Kreuzberg anbieten. Diese veranstaltet jeden Donnerstag von 17 bis 22 Uhr den „Street Food Thursday“, bei dem internationale Köstlichkeiten von britischen Pies bis zu mexikanischen Tacos verkauft werden.

Polnisches Bistro, französische Patisserie oder türkischer Imbiss – Berlins Küche ist heute so vielfältig wie die Stadt selbst. Eine Stadtführung mit eat-the-world präsentiert die Köstlichkeiten der einzelnen Bezirke, und in kleinen Lokalen gibt es kieztypische Kostproben. Die Gastrorallye von Berlinagenten ist eine Mischung aus Stadterkundung und Fünf-Gänge-Menü in mehreren Restaurants der Berliner Szenekieze.

Der Gourmet-Liner ist das erste mobile VIP-Restaurant. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Vorspeise vor der Gedächtniskirche, einem Hauptgang am Brandenburger Tor und einem Dessert am Alexanderplatz? Die Kombination aus Sightseeing und Dining ist besonders reizvoll.

Die Zitadellen Schänke in Spandau punktet mit mittelalterlichem Charme: In dem alten, acht Meter hohen Gewölbe genießen Ritter und Burgfrauen deftigen Braten und Bier aus Krügen. Das Gedeck besteht aus Zinnteller und Messer. Gabeln gibt es keine, dafür aber einen Latz zum Umhängen.

Zur Vorspeise, zur Hauptspeise und auch zum Dessert: Schokolade! Ein solch un-gewöhnliches Menü kann sich der Gast im ersten Schokoladenrestaurant Europas bei Fassbender & Rausch am Gendarmenmarkt zusammenstellen. Damit die Speisenfolge nicht einseitig ausfällt, haben Köche aus aller Welt eine kreative Karte rund um Kakao und Co. zusammengestellt. Sie kombinieren Fisch und Fleisch, Salat und Suppe mit schokoladigen Elementen. An ausgewählten Terminen erleben Schokoladen-Liebhaber die Spezialitäten im Rahmen einer außergewöhnlichen Schokoladen-Dinner-Show.

Ein erhellendes Erlebnis – bei dem es garantiert nichts zu sehen gibt – bieten die zwei Berliner Dunkelrestaurants unsicht-Bar und Nocti Vagus. Ohne jegliche Beleuchtung entfällt die visuelle Wahrnehmung beim Essen – Hören, Riechen, Schmecken und Tasten bekommen plötzlich eine ungeahnte Bedeutung. Ein besonders spannendes Abenteuer, wenn das Überraschungsmenü aufgetischt wird! Die Kellner sind stark sehbehindert oder blind, so dass der Service im Dunkeln einwandfrei funktioniert. Im Nocti Vagus, das über eine einzigartige Dunkelbühne verfügt, werden die Abende häufig durch musikalische, theatralische oder literarische Showeinlagen ergänzt.

Besondere Trends: Berliner Microbrauereien
Anfang des 20. Jahrhunderts war Berlin eine Brauerei-Hochburg. Die Folgen des ersten Weltkriegs überlebten nur wenige Berliner Brauereien. Was einst Berlins Großbrauereien waren, sind jetzt die Mikrobrauereien. Die kleinen Privatbrauereien produzieren nicht für den Großmarkt, sondern für den eigenen Ausschank oder ausgewählte Restaurants und Bars. Qualität statt Quantität ist das Motto, das immer mehr Berliner und Berlin-Besucher überzeugt.

Ende 2013 eröffnete auf dem Pfefferberg die Pfefferbräu Bergbrauerei & Schankhalle. Aus regionalen Zutaten braut Braumeister Thorsten Schoppe nach der Tradition des Gründers Joseph Pfeffer sein untergäriges Bier. Dazu gibt es saisonale Speisen – je nach Wetter im Restaurant oder im Biergarten. Auch die Privatbrauerei am Rollberg braut in historischen Brauereigewölben: Im Keller der Kindl-Brauerei in Neukölln entsteht seit 2009 das „Rollberger“ und kann in dem kleinen Ausschank auch gleich getrunken werden. Noch jünger ist die Mikrobrauerei Flessa. Versteckt in einem Altberliner Hinterhof entsteht in einer stillgelegten Schlachterei seit Ende 2012 das Flessa-Bräu. Christoph Flessa verzichtet bewusst auf die Pasteurisierung seines Biers und braut sein Kiezbier nur aus Reinsthefe.

Besondere Läden
Upcycling ist ein weiterer Trend aus der Hauptstadt. Hierbei werden alte Kleider und Stoffe zu neuer Mode weiterverarbeitet. Viele Berliner Läden haben Upcycling-Mode im Sortiment. Supermarché in Kreuzberg verkauft neben Upcycling-Kleidern auch Bio- und Fair-Trade-Mode. Das Veränderungsatelier „Bis es mir vom Leibe fällt“ repariert und „upcycelt“ alte Kleidungsstücke und bei SEKUNDÄR-SCHICK können Berlin-Besucher ihre alte Kleidung in Designerstücke verwandeln.

Das Kiezgeschäft kult.pur in Kreuzberg ist eine Mischung aus Design, Genuss und Kultur. Alle drei Monate wechselt die Inhaberin ihr Inventar aus den Bereichen Mode, Wohnen und Accessoires und feiert eine Vernissage zur Eröffnung. Neben hausgemachten Marmeladen und Taschen steht gerne auch mal selbstverziertes Mobiliar zum Verkauf.

Alte Handwerkskunst gibt es bei der Bonbonmacherei zu bewundern. Hier kochen im zuckrig duftenden Souterrain süße Leckereien wie grüne Maiblätter oder saure Drops nach alten und neuen Rezepten direkt über dem Feuer. Wer nicht widerstehen kann, nimmt die süßen Versuchungen einfach mit nach Hause.

Traditionell geht es auch bei Harry Lehmann zu: Seit 1926 verkauft das Geschäft lose Parfums nach Gewicht. Kunden können die Düfte aus den 50 offenen Thekenflaschen entweder selbst kombinieren oder auf die Hausmischungen des Parfumeurs vertrauen. Die Parfum-Boutique „Frau Tonis Parfum“ führt Düfte wie Reines Veilchen, das bereits Marlene Dietrich begeisterte, oder Sminta – erinnert an Chanel No. 5 – in ihrem Sortiment. In „Schnupperkursen“ kann jeder seinen eigenen Duft kreieren.

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Quelle und Text: visitberlin - Presse